»When a fail-safe system fails, it fails by failing to fail safe.«
John Gall
, Systemantics
Ein Fehler liegt subjektiv vor, wenn von einem Produkt eine Funktion erwartet wird, die sich jedoch nicht vollbringen lässt. Das kann aber auch daran liegen:
Ein objektiver Fehler liegt erst vor, wenn dem Produkt eine zugesicherte Eigenschaft fehlt: »Zustand einer Einheit, charakterisiert durch die Unfähigkeit, eine geforderte Funktion auszuführen…« (EN ISO 13849-1).
Das Produkthaftungsgesetz geht noch einen Schritt weiter und erklärt ein Produkt für fehlerhaft, wenn es zwar die geforderte Funktion bietet, jedoch nicht die Sicherheit mit sich bringt, die man von ihm erwarten könnte, da der bestimmungsgemäße Gebrauch Gefahren mit sich bringt.
Vergleichbare Produkt können sich durch ihre Resilienz unterscheiden, indem sie beispielsweise robust konstruiert sind oder fehlertolerant sind (etwa narrensicher bedienbar).
Ein komplexes Produkt wie ein Fahrzeug kann zahlreiche Fehler aufweisen, jedoch weiterhin seine Hauptfunktion erfüllen. Schönheitsfehler beeinträchtigen zwar den Wiederverkaufswert, aber nicht die Fahrtüchtigkeit. Ein fahrtüchtiges Fahrzeug kann jedoch stillgelegt werden, weil seine Betriebssicherheit nicht mehr gegeben ist. Symptome (Geräusche, Wärme, Vibrationen …) lassen sich vielfältig deuten und können unterschiedliche Ursachen haben, manchmal kündigen sie Fehler an. OBD-Diagnosen melden gerne Fehler, auch wenn nichts kaputt ist, berüchtigt ist der Gruppenfehler zur Motorsteuerung.